Gesammelte Lyrik
Hauke-Haien-Haiku
Der Herbst ist krank: ViehAnnelie Kelch
ersoff; Deiche brachen - auch
mich holte die Flut.
Der Herbst ist krank: ViehAnnelie Kelch
ersoff; Deiche brachen - auch
mich holte die Flut.
Gestern Abend blickte aus den WolkenAnnelie Kelch
ein greises Katzengesicht auf mich nieder:
Naseweis, der Schlawiner!
Als ich kurz danach vom Buch aufschaute,
war er fort, der alte Schmeichelkater,
dafür ein grimmiges Löwengesicht.
Sekunden später war auch dies und mit ihm
ein goldener Drache, der von dunklem
Wolkengebrösel umgeben war, gänzlich verschwunden. - Der Himmel war wieder ein unbeschriebenes Blatt.
Neben dem AlpenglühnAnnelie Kelch
kennt man das Algenblühn.
Ganz nebenbei: Algen blühen mitnichten
eben so wenig wie Nilpferde dichten
können; die Alge vermehrt sich entweder rot, was gefährlich ist und Tod
bedeuten kann – oder grün:
Das nennt man „Algenblühn“.
Im Schnee: die SpurAnnelie Kelch
eines Sologängers;
aber wir waren ein Duo:
Ich trat in deine Fußstapfen.
Das Unsagbare lag zwischen uns
wie der Schnee inmitten meines
Spagats; er blieb unberührt
von meínen Gedankengängen.
Vielleicht, dass ich irgendwann
ein Land entdecke, das deinen
Namen trägt.
Alles, was wir damals fanden, war
das Fragment eines Schneemanns:
Die rote Karottennase trug
ein Eichhörnchen davon;
die Kohlenaugen schnappte sich
der Hund eines Spaziergängers;
unter dem schwarzen Zylinder
schläft seit vorgestern der
müde Kopf eines Bettlers.
Wir knackten die letzten Knöpfe
vom weißen Wanst des Schneemanns
und aßen die Kerne auf;
es waren Walnüsse.
Why-nach-tenAnnelie Kelch
tell me why
tell me when
walking here
nothing clear
empty streets
dirty sheets
nowone there
takes me home
snow falls down
I 'm alone
ring no bell
why-nach-ten
go to hell.
Winter –Annelie Kelch
ein krankes Herz
schläft sich gesund
Schatten werden gelöscht im
T a g e b u c h
Herbst –
Die Flut
bringt wieder Zweige
Wind schluchzt Sehnsucht nach
L i e b e
Sommer –
Freiheit wärmt
wie die Sonne
unsere Erde – auf ihrem
S c h w e i g e m a r s c h
Frühling –
In Gedanken
lebe ich längst
den Sommer; er öffnet
R o s e n – und H e r z e n
Nächte –
mein S c h w e i g e m a r s c h
durchs T a g e b u c h –
R o s e n und H e r z e n
auf dem Einband verkünden
L i e b e
Der Winter stürzte nächtens auf dem Eis,Annelie Kelch
dem schnöden
und brach sich dabei seinen Steiß
den blöden.
Frau Luna lachte: Armes Schwein!
Da stellte er – citissime – das Wintern ein
und legte sich im Schnee zur Ruh!
Was nu?
Why nachten?Annelie Kelch
Lass uns wachen
Unsinn machen
lachen über
dumme Sachen
sinnlos schön
spazieren gehn
im Schnee
tut nicht weh
das bisschen Frost
am Geländer: Rost
nein, bitte keinen Apfelmost
lieber schwarzen Tee
heiß mit Zucker und Milch
da drüben der Knilch
will abhauen
ohne zu bezahlen
ach, ich muss noch
das Bild für meinen Schatz
zu Ende malen
krieg doch 'nen Schmatz
vom ihm dafür
Why-nachten
steht vor der Tür
Öffnen wir?
Ja, aber erst
fünf nach Vier.
Viel zu lange getanzt,Anonym
haben wir den ganzen Morgen.
Nie wieder raus aus diesem leeren Rausch.
Wir schlafen wenn die Sonne scheint,
viel zu kurz.
Ich seh dich nicht.
Mit einem Lachen fortgewischt,
noch ein Zug, noch ein Schluck,
Augen zu und weg.
Der Bass unter den Füßen, in den Ohren,
in der Dunkelheit tanzt jeder nur für sich.
Im Gedränge berauschter Körper ist kein Platz für dich.
Augen zu und ausgeatmet, tauchst du unter in der schwarzen Menge,
im Takt mit einem leeren Lächeln auf den Lippen.
Drehend, geschwind, in ewigen Kreisen,Anonym
das Wettergestirne am fernen Horizont.
Bunt gefleckte Schraubentürme,
flauschige Wolken verwehen über dem Globusrand.
Entstanden im des Ozeans Schoß, gemacht, um zu reisen, aber nicht zu verweilen, über immer wieder fremdem Land.
Wer gibt mir die Kraft, wer hält über mich die HandAnonym
wann mach ich meinen Abgang, wann kommt der Sensenmann
Was, Digga passiert dann, was ist dann mit meinem Plan
Wie Mann, wie Kratz ich ab, sieht man eine Narbe dann?
Oder bin ich total verbrannt, oder liegt meine Leiche im Ozean?
Oder werd ich schwer krank, oder sterb ich sehr sanft?
An den Tod, denk mal daran, nicht an Party und aftern
nicht Harry sein und Spaß haben
Der Tod kommt ohne Gnade, kommt mit der roten Fahne
Du sagst bitte, bitte ...
Sonnenlicht verfinstert den Sinn, diesen nicht begreiflichen Sinn des Lebens und Sterbens. Trocknet aus die fruchtbarsten Felder. Verschmälert den schon schmalen Pfad des Glücksuchenden. Sterbet ihr Wesen, die ihr da wandelt auf der grausamen Welt, die Sonne schaut nicht weg. Wir so einsam hier unten, die helle Scheibe dort oben in der ebenso leeren Kälte. Muss sie deshalb umso heißer brennen?Anonym
So unsicher, dass nur Psycho-Tests im Internet mir sagen können, was zu denken, was zu fühlen, was zu tun.Anonym
Ich würde so gern zu jemandem sagen: Fly Me To The Moon, meine Seele vereinen und zusammen ausruhen.
Doch blieb mir dies schon schon immer vergönnt, zeigte ich mein wahres Ich, ich weiß nicht, ob ihr dann renntet.
Ich bin so verloren, ein einsamer Wolf, der den Mond anheult. Ich bin verloren.
Wehende Wimpel auf welthohem Wipfel,Anonym
Wattige Wolkenfelder, heute in weißem Gewand.
Wollen wir einen verwunschenen Schritt weiter wagen, in den wähnenden Abgrund, oder warten auf den warnenden Winde, der uns zuwispern wird unseren Wahne?
Doch ich weiß, dass die Wolken uns werden tragen.
Ob in der Wirklichkeit oder im wartenden Traume nach dem Tod.
Die Weite erstreckt sich vor mir, öffnet meinen Geist der Erkenntnis, dass das Leben jetzt gelebt werden muss. Über mir das strahlende Himmleszelt, unter mir rauer, dunkler Stein, vor mir das berauschende Nichts und in meinen Ohren tost ein Geräuschekonzert, eine Ode an die Freude. Stehend am Abgrund finde ich diesen roten Faden, den ich so lange verloren geglaubt, wieder. Den Sinn meines Lebens.Anonym
Wenn man dir in die Augen blickt, ist es als sähe man die stille See,Anonym
so klar und ruhig, fast durchsichtig
man verliert sich in der Zeit als flöge man durch die Leere
und die Wahrheit bleibt in irgendwelchen Tiefen verborgen
ich will wissen, ob sich etwas hinter der Oberfläche versteckt
aber mir präsentiert sich nur die wunderschöne Fassade
Wenn es kalt wird, du frierst,Anonym
und es vor Kälte klirrt,
dann nehme das,
dass du warm wirst,
denn darauf ist Verlass
Es war einmal ein NegerAnonym
der war ein Postausträger.
Und einmal trug er Post
zum jungen Fräulein Most.
Sie bat ihn kurz herein
um bei ihr da zu sein.
Schnell waren sie per du
sie fragte: Wie heißt du?
er sagte es ihr so:
Ich bin der Neger Jo.
Dass du dich schnell verpisst!
Ach du verdammter Rassist!
Sie drohte ihm den Schläger
Man sagt das Wort nicht: Neger!
Rauf und Hinunter.Anonym
Das Leben bleibt nie stehen.
Wie die Liebe auch.
Ich denke nicht,Anonym
denn ich kenn mich nicht.
Hinter meiner Stirn
ist kein Gehirn.
Es ist weg!
Ach du Schreck!
Ich weiß nicht was ich einst Mal sah,
ich weiß was ich einst Mal war.
Es ist weg!
Ach du Schreck!
Ich weiß nicht was ich machen soll,
ich merk nur es ist grauenvoll.
Und dann kam dieser Tag,
den ich nie vergessen mag,
denn er war so schön,
'hab mich lang' nicht so lachen gesehen.
Ich erinnere mich wieder,
auch an unsere Lieder
die wir zusammen schrieben,
sagten:wir werden uns in die Ewigkeit liebrn
Wie ein schöner Traum war der letzte Tag.Anonym
Fühlte mich wie in Trance, mit meinen Gedanken die Wirklichkeit webend. Ganz im Mittelpunkt der Welt, da sie war meine Welt. Doch alptraumhafte Bilder holen mich nun wieder ein, die Macht der Fantasie mir entgleitet. Kalter Alltag du, bist wieder hier zu früh.
In meinem TraumlandAnonym
gibts einen Baum
und feinen Sand
man sieht ihn kaum.
Und überall Zitronen
in denen kann man wohnen.
Lianen sind Spaghetti
Es regnet nur Konfetti.
Ein Fremdwort ist missglücken
- auch gibt es keine Mücken.
Arschloch wär ein Sprachtabu
und es gäb keine CDU.
Die Freiheit ist blau wie der Himmel im Sommer.Anonym
Der Frieden ist grün wie die unberührte Natur.
Doch die Liebe ist rot wie das Feuer in den Herzen.
Bereit, sich auszubreiten, sodass es nicht mehr möglich sein wird, es zu löschen.
Aller Anfang ist so schönAnonym
doch alles hat ein Ende.
Hab dich tief in mein Herz geschlossen
doch du hast es weggeschossen.
Du musst wissen
ich vermisse dich.
Tränen fließen langsam ins Kissen
denn mein Schatz ich lieb nur dich!
Niemand wird dich je ersetzen
die Sehnsucht nach dir..riesengroß
Wieso musstest du mich so sehr verletzen?
Die Frage stell ich mir bis zum Tod.
Aller Anfang ist so schön
doch alles hat ein Ende!
Denkst erst es wäre so perfekt
dann..Schluss, aus vorbei
Für immer.
Gott braucht nicht nur große Leute,Anonym
nein er braucht auch dich.
Darum sag: Herr nimm mich heute und gebrauche mich.
Oft fragst du: Was kann ich schon für meinen Herrn heut machen?
Sprich mit ihm erzähl von ihm, auch wenn die anderen lachen
Aufgeblasen, bunt und prall, ein Luftballon fliegt mit mir ins All. Er ist gefüllt mit Träumen, nur so kann ich entfliehen zu engen Räumen. Und nur alleine kann ich steigen, wir werden aber nicht auf ewig getrennt bleiben. Eines Nachts komme ich dich holen, nachdem ich gefunden unser Paradies. Hoffentlich wirst mich noch erkennen und lieben, verändert, verbessert? Nenn mich, wie ich einst hieß.Anonym
Montags immer früh aufstehn,Anonym
kann das auch nicht anderes gehn?
In den Dreck fällt meine Mütze,
und ich steig in eine Pfütze!
Es erschreckt mich ein kleines Reh,
dann verschütt ich mein Kaffee!
Ich bin nass, auch bei der Hose,
dann stolper ich über diese Dose!
Ich bin nun voller Dreck,
wollte einfach nur weg!
Die Leute lachen mich nur aus,
ich rannte dann schnell nach Haus!
Ich lehnte mich an einen Baum,
wünsch mir das ist nur ein Traum!
Warum gibt es dich Montag,
wenn dich bloß keiner mag?
Die Zeit,Anonym
Vergänglich wie der Mensch.
Manchmal zieht sie an uns vorbei
Wie eine von einem Kind abgerissene Blüte im Wind,
Nutze die Zeit.
Der Tag,
Tage gibt es wie Sand am Meer.
Oft merken wir gar nicht,
wie viel wir an nur einem von ihnen erleben könnten,
Nutze den Tag.
Das Leben,
Jeder von uns hat nur das eine.
Viele verschwenden es,
oder fangen zu spät an es so richtig zu leben,
Nutze das Leben.
Du hast nur eins.
Ich suche nach der wahren Liebe. Voller Zärtlichkeit, ganz ohne Hiebe. Voller Wärme und Geborgenheit. Ganz ohne Schmerz und die Verletzlichkeit. Ich suche nach dem einen Mann, der mir in die Augen blicken kann. Der mir mit Ehrlichkeit begegnet, und zu mir steht, wenns auch mal schwer wird. Dem ich ganz blind vertrauen kann, denn jeder weiß er ist mein Mann.Anonym
Fühle die Klänge, und die Präzision des Zusammenspiels von Kürze und Länge.Anonym
Verrate mir mit deiner Stimme, dröhnt auch durch deinen Körper der Bass, der so belebend erklinge. Flüster und schrei, sei expressiv, ja frei. Niemand, der ist befugt, dir zu nehmen, den Funken der Lebensfreude, den die Musik deiner Seele gibt zum Sähen.
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