Gesammelte Lyrik
405. | sinn
1) siag ois nua schwoaz bis weiss, do des grau dominiat, ka foab gibts ois beweis, nua nebl existiatphiljazz
leb in an schottnlond, wo dunklheit regiat, woikn in meim vastond, hom des licht isoliat
stimmen flüstan und schrein, in ana fremdn sproch, zeahn von meim bewusstsein, unta meim lebmsdoch
einsome eneagien, duachfliessn sonft mein geist, eazeugn phantasien, und die woahheit entgleist.
2)
siag ois nua schwoaz bis weiss, dieses grau is mei freind, obwechslnd koid und heiss, hot si mit mia vaeint
leb in da dämmarung, bin im zwielicht geboan, imma bereit zum sprung, hob scho so vü valoan
mecht endlich wieda zruck, bin gfesslt und eingspeat, und da aufgstaute druck, hot si ins licht entleat
da weg is ma voagschriem,
CH 1)
sonne und mond und die vün stean, vasuachn iah licht auf mi zu vameahn
iahre stroihn soin mi endlich berüahn, woin mi aus dem dichtn schleia entfüahn
ois is vaschwommen, unschoaf und trüb, mei psychische sö is scho boid vaglüht
so vü wesn wohnen in mia drin, meine gedonkn eagebm afoch kan sinn.